Vor dem Studienstart sowie vor jedem neuen Semester ist es wichtig, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen. Dafür solltest Du Dich vorab mit dem Modulverzeichnis Deines Studiengangs befassen.
Für viele offene Fragen steht Dir die Studienstartbroschüre „Einfach gut starten“ zur Verfügung. Auf der Seite für Hilfe beim Stundenplan findest Du ebenfalls ausführliche Leitfäden und Videotutorien zur Erstellung des Stundenplans, in denen alles Schritt für Schritt erläutert wird. Darüber hinaus kannst Du Dich bei Fragen und Unsicherheiten auch jederzeit an die Studienberatung der Philosophischen Fakultät wenden.
Wie viel Zeit pro Woche plane ich für mein Studium ein?
Bitte beachte, dass es sich bei den vorgegebenen Regelstudienzeiten im Bachelor- und Master-Studienprogramm um ein Vollzeitstudium handelt (rechne im Durchschnitt mit 40h/Woche pro Semester). Zusätzliche Aktivitäten wie Nebenjobs, Praktika, Ehrenämter oder die Belegung ergänzender Kurse für die persönliche Weiterbildung sind hierbei nicht mit eingerechnet! Wenn Du z. B. arbeiten musst oder jemanden in Deinem Umfeld pflegst, kann es sein, dass Du Dein Studienpensum an Deine Lebensrealität anpassen musst. Häufig sind auch Auslandssemester nicht explizit im Studienverlauf mit eingeplant. Plane daher Zeitpuffer ein und überlege, wie viele Credits Du pro Semester realistisch erwerben kannst.
Wie teilst Du Dir Deine Zeit am besten auf?
Die Beantwortung der folgenden Fragen soll Dir dabei helfen:
- Welche Module werden für dieses Semester angeboten?
_________________________ - Welche kommen davon für mich dieses Semester prinzipiell in Frage?
Manche Module sind beispielsweise Aufbaumodule oder nur für höhere Semester belegbar. Stelle sicher, dass Du keine Veranstaltungen belegst, für die Du jetzt noch keine Prüfungsleistung ablegen kannst!
_________________________ - Sind diese Module Blockveranstaltungen oder Jahresmodule?
Jahresmodule bestehen aus mehreren Veranstaltungen, die allerdings auf Sommer- und Wintersemester aufgeteilt sind. Diese Module kannst Du also nicht innerhalb eines Semesters abschließen!
_________________________ - Welche Inhalte haben die Veranstaltungen?
Wirf dazu einen Blick in die Beschreibung der Veranstaltung oder ins Modulverzeichnis.
_________________________ - Wie viele Credits bekomme ich für die Module?
_________________________ - Welche Prüfungsleistungen werden in den jeweiligen Modulen gefordert?
Viele Module erfordern außerdem bereits eine Prüfungsvorleistung (z.B. ein Referat) während des Semesters.
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Solltest Du Dich in der Situation befinden, dass mehr interessante Veranstaltungen angeboten werden, als in Deinen Stundenplan passen, kannst Du meist auch in Absprache mit Lehrenden in die erste Sitzung der jeweiligen Veranstaltung zu Semesterbeginn hineinschnuppern. Dies gibt Dir einen zusätzlichen Einblick in die Anforderungen und Inhalte. Beachte hier aber, dass Du Dich für viele Veranstaltungen schon zu Beginn des Semesters anmelden musst.
Nach der Beantwortung der obenstehenden Fragen solltest Du einschätzen können, welche Arbeitsbelastung („workload“) im anstehenden Semester auf Dich zukommt. Teile Dir den Lernstoff gut über das Semester auf. Im besten Fall kannst Du durch eine gute Planung zu Beginn Stress und böse Überraschungen am Ende des Semesters vermeiden. Es hilft, Zeitpläne aufzustellen, um mit Struktur und ohne Stress an Dein Ziel zu kommen. Bereitet Dir das Probleme? Auch hier hilft Dir die Studienberatung gern weiter.
Wichtig!
Am Ende jeder Prüfungs- und Studienordnung (PStO) ist ein exemplarischer Studienverlaufsplan eingefügt. Beispielsweise findest Du hier in der PStO des Studiengangs „Antike Kulturen“ ganz am Ende des PDFs verschiedene exemplarische Studienverlaufspläne nach Schwerpunkten im Studiengang. Schau gleich mal in Deine eigene PStO. Die exemplarischen Studienverlaufspläne können Dir bei Deiner individuellen Planung weiterhelfen! Wenn Du bei der Studienverlaufsplanung Hilfe brauchst, kannst Du Dich an die Studienberatung im Studiendekanat oder an die Fachstudienberatung Deines Faches wenden. Du kannst dort auch Deine eigene Planung für ein persönliches Feedback vorstellen, um sicher zu gehen, dass Du Dich nicht übernimmst oder nichts vergessen hast! Die Studienberatung ist für Dich da und unterstützt bei allen studienbezogenen Angelegenheiten.
Darüber hinaus bietet die PSB (Psychosoziale Beratung) des Studierendenwerks verschiedene Kurse an, z.B. zur Selbst- und Studienorganisation oder zum Stressmanagement in der Prüfungsphase.
Hier folgen noch fünf weitere Tipps die Deine Semesterplanung erleichtern können:
Tipp 1: Finde heraus, welche Module eine Präsentation während des Semesters verlangen und lege diese an den Anfang des Semesters
Zu Beginn des Studiums kann es schwierig sein, den Arbeitsaufwand (z.B. Vor- und Nachbereitungszeit für Lehrveranstaltungen, auch Workload genannt) gleichmäßig über das Semester zu verteilen. In den letzten Wochen türmen sich Abgabefristen, Prüfungs- und Präsentationstermine oft wie ein Berg auf. Während die Klausur- und Abgabetermine fest vorgegeben sind und nicht beeinflusst werden können, besteht bei den Präsentationsterminen in der Regel eine größere Flexibilität. Eine sinnvolle Strategie ist es, Präsentationen in den ersten drei bis vier Wochen des Semesters zu halten. So bleibt später mehr Zeit für andere Prüfungen. Ein weiterer hilfreicher Tipp: Für die Präsentation ein interessantes Thema wählen, das auch als Grundlage für eine Hausarbeit am Ende des Semesters dienen kann. So schafft die Präsentation bereits eine Grundlage für die Hausarbeit.
Tipp 2: Bespreche früh genug (bereits während des Semesters) die gewünschten Themen und Inhalte Deiner Präsentationen sowie Deiner Hausarbeiten mit den Lehrenden, das spart Dir Zeit!
Am Ende des Semesters werden Deine Kommiliton*innen dies ebenfalls tun, und Du wirst daher wahrscheinlich länger auf Antworten Deiner Lehrkräfte warten müssen.
Tipp 3: Belege Blockveranstaltungen.
Gibt es bei den Modulen die Möglichkeit, Blockseminare zu belegen? Super! Für die Semesterplanung ist das ein echter Vorteil, da so ein ganzes Modul an einem langen Wochenende (oder zwei) absolviert werden kann. Das erspart viel Stress am Ende des Semesters. Außerdem kann man so schon während des Semesters die geforderten Prüfungsleistungen (z.B. Hausarbeit, Essay etc.) planen oder sogar schon damit beginnen. Je früher das Blockseminar stattfindet, desto besser – es lohnt sich, ein oder zwei Wochenenden dafür zu opfern.
Tipp 5: Nutze einen Kalender.
Je größer, desto besser! Hänge ihn sichtbar über Deinen Schreibtisch und notiere Dir sorgfältig Deine wichtigsten Termine und Abgabezeiten. So wirst Du nichts übersehen oder vergessen. Du arbeitest besser mit Apps oder Papierkalendern? Auch gut – finde Dein ganz persönliches Zeitmanagementtool 😉
Hast Du bereits ein Semester hinter Dir?
Dann ist es wichtig, dieses sorgfältig zu reflektieren. Folgende Fragen können Dir dabei helfen:
- Welche Module werden für das nächste Semester angeboten?
_________________________ - An welchen Aufgaben bin ich gescheitert und warum?
_________________________ - Gab es Schwächen in meiner letzten Semester-Planung?
_________________________ - Welche Strategien haben sich als besonders effektiv erwiesen?
_________________________ - Wie habe ich meine Zeit für die Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen genutzt?
_________________________ - Welche Lernmethoden haben gut funktioniert und welche weniger?
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Die Antworten kannst Du nun im weiteren Studienverlauf verwenden, um bei Deiner Semesterplanung Stärken auszubauen und an Schwächen zu arbeiten.