Stress In Der Klausurenphase? Unsere Tipps Für Dich!

5 Personen sitzen an einem Tisch und lernen gemeinsam

Zum Beginn des neuen Jahres fängt der Ernst des Lebens wieder an, den die meisten Studierenden zwischen den Jahren und über die Feiertage gekonnt ignoriert haben: Die Klausurenphase naht.

Die Menge an Informationen, die in den ersten Semesterwochen vermittelt wird, können für Studienanfänger*innen ganz schön überwältigend sein. Und jetzt sollst Du das alles auswendig lernen, Dir das alles merken, um es in einer Klausur in wenigen Wochen wiedergeben zu können? 

Es kann sich so anfühlen, als ob es eine unmögliche Aufgabe wäre, all das Gelernte zu behalten, noch dazu unter dem ständigen Druck, die nächste Prüfung zu bestehen. Du bist aber nicht alleine mit diesen Herausforderungen. In der Tat geht es vielen Studierenden, gerade Studienanfänger*innen, genauso wie Dir.

Dieser Blogbeitrag soll Dir dabei helfen, dass der Klausurenstress ein Ding der Vergangenheit wird. Mit unseren Tipps und Tricks möchten wir Dir helfen, das Lernen zu optimieren und somit Dein Studium nicht nur erfolgreich, sondern auch effizient und mit weniger Stress zu gestalten.

Wir hoffen, Du bist genauso gespannt auf die folgenden Abschnitte wie wir. Also, schnapp Dir eine Tasse Kaffee (oder was auch immer dein Lieblingsgetränk beim Lernen ist), mach es Dir bequem und lass uns gemeinsam das Geheimnis einer stressfreieren Studienzeit entdecken!

Schritt 1: Keine Panik! Verschaffe Dir einen Überblick.

Egal ob die Klausur in einer oder in vier Wochen ansteht: Am Wichtigsten ist es, nicht in Panik zu verfallen. Am besten verschaffst Du Dir erst mal einen groben Überblick über den Lernstoff. Manche Dozierende erstellen sogar eine Inhaltsübersicht, an der Du Dich orientieren kannst, oder nennen in den letzten Sitzungen vor der Klausur die wichtigsten Themen.

Schritt 2: Erstelle einen Lernplan.

Sobald Du Dir einen Überblick über die klausurrelevanten Themen verschafft hast, kannst Du Dich an einen Lernplan setzen. Zuerst kannst Du Dir einen Zeitstrahl mit Anfang und Ende aufschreiben und grob einteilen, wie viel Zeit Du für die Vorbereitung hast. Plane auch Erholungsphasen ein! Teile den Stoff dann in möglichst kleine, bewältigbare Abschnitte ein, sofern die Themenblöcke ansonsten zu groß sind. Verteile nun diese Abschnitte auf die Dir verbleibende Zeit. Behalte dabei natürlich alle Deine Klausuren im Blick! Denke außerdem daran, am Ende noch Zeit für Wiederholungen einzuplanen. Und auch etwas Puffer kann sinnvoll sein. 

Schritt 3: Pausen nicht vergessen!

Pausen sind ein wichtiger Teil des Lernprozesses und sollten nicht unterschätzt werden.

Unser Gehirn kann sich nicht unbegrenzt lange auf eine Aufgabe konzentrieren. Daher macht es Sinn, regelmäßige Pausen einzuplanen. Hier kannst Du z. B. die sogennnte „Pomodoro-Technik“ anwenden, bei der Du 25 Minuten intensives Lernen mit einer 5-minütigen Pause kombinierst – und nach vier so genannten „Pomodori“ legst Du eine längere Pause von etwa 15-30 Minuten ein. Sowohl bei YouTube als auch bei Twitch gibt es viele Videos/Streamer, die Co-Working in dieser Methode mit LoFi-Musik anbieten und die Pausen einhalten. Das solltest Du allerdings nur nutzen, wenn Du Dich von digitalen Medien nicht leicht ablenken lässt!

In den Pausen solltest Du versuchen, Dich tatsächlich vom Lernen abzulenken. Gehe kurz an die frische Luft, mache ein paar Dehnübungen oder gönn’ Dir einen Snack. Versuche allerdings, in den Pausen von digitalen Medien wegzukommen. Diese können schnell dazu führen, dass Du Dich tatsächlich nicht richtig erholst.

Das Wichtigste ist, dass Du die Pausen als einen aktiven Teil deines Lernprozesses betrachtest und sie nicht überspringst, wenn Du gestresst bist. Diese Pausen sind keine verlorene Zeit! Im Gegenteil: Sie helfen Deinem Gehirn, das Gelernte zu verarbeiten und im Langzeitgedächtnis zu speichern.

Schritt 4: Lernmethoden

Es ist gut möglich, dass Du erst nach ein paar Semestern den Dreh raus hast, wie Du persönlich am effektivsten lernst. Schließlich lernen wir alle anders! Vielleicht hast Du auch schon einmal davon gehört, dass zwischen vier verschiedenen Lerntypen unterschieden wird. Hier ist ein grober Überblick:

  • Der auditive Lerntyp: Du kannst Informationen, die Du auditiv aufnimmst (also hörst), besonders gut abspeichern. 
  • Der kommunikative Lerntyp: Lernstoff bleibt bei Dir am besten hängen, wenn Du darüber redest.
  • Der visuelle Lerntyp: Visualisierte Informationen kannst Du Dir am leichtesten merken.
  • Der motorische Lerntyp: Du kannst Dir nicht nur zu erfühlende Sachen gut merken – Du merkst Dir Dinge besonders gut durch praktische Durchführung (z.B. beim Schreiben).

Bedenke, dass diese Einstufung mittlerweile als überholt gilt! Meist ist eine Kombination verschiedener Methoden am sinnvollsten, um sich Informationen langfristig einzuprägen. Vermutlich bedarf es etwas trial and error, um die für Dich passendste(n) Lernmethode(n) zu entwickeln.

Weitere Anregungen findest Du außerdem auf der Website der Abteilung Studium und Lehre der Universität Göttingen.

Schritt 5: Überprüfe Dein Verständnis.

Beim Versuch, das Gelernte wiederzugeben (sei es je nach Lerntyp etwa schriftlich oder mündlich), merkst Du am besten, wo Deine Lücken sind, und was Du schon kannst.

Schritt 6: Wiederholen, wiederholen, wiederholen, …

Egal, für welche Lernmethode Du Dich letztendlich entschieden hast: Wiederholung ist eines der Schlüsselelemente zum Lernerfolg. Beim Wiederholen erneuerst Du die neuronalen Verbindungen in Deinem Gehirn, die mit dem gelernten Stoff in Verbindung stehen. Das hilft dabei, Informationen im Langzeitgedächtnis zu speichern und später auf sie zugreifen zu können. 

Also denk daran, den gelernten Stoff möglichst regelmäßig zu wiederholen und die dafür nötige Zeit einzuplanen!


Hier haben wir noch ein paar kleine Bonustipps für Dich:

Bonustipp 1: Probeklausuren

Indem Du Probeklausuren oder auch nur normale Übungen unter realistischen Bedingungen bearbeitest, gibst Du Deinem Gehirn die Möglichkeit, sich an die Prüfungssituation zu gewöhnen. So kannst Du noch besser einschätzen, wie gut Du auf die eigentliche Klausur vorbereitet bist.

Manche Dozierende geben in den Sitzungen bereits Beispiele an, wie die Klausurfragen aussehen könnten. Notiere Dir diese auf jeden Fall und nutze sie zur Vorbereitung! Anhand solcher Beispielfragen kannst Du auch einschätzen, welches Niveau die Klausurfragen haben werden. Natürlich kannst Du auch nach möglichen Probeklausuren fragen, oft werden diese in Tutorien besprochen.

Falls Deine Dozierenden keine Beispielfragen vorgeben, kannst Du auch versuchen, Dir eigene mögliche Klausurfragen auszudenken, um eine Prüfungssituation simulieren zu können Hier kann Dir möglichwerweise auch die AI als Prüfungsgegenüber weiterhelfen, indem Du Prompts mit Probefragen zum Klausurenthema erstellst und diese dann beantwortest.

Bonustipp 2: Gesunde Gewohnheiten

Ja, schon klar, wahrscheinlich willst Du das gerade nicht hören. Allerdings spielen Schlaf, Ernährung und Bewegung eine wesentliche Rolle im Lernprozess. Achte also darauf, dass Du auch während der Prüfungsvorbereitung genug davon bekommst!

Bonustipp 3: Bleib positiv!

Okay, noch etwas, was Du vielleicht gerade nicht hören willst. Aber eine positive Einstellung hilft nicht nur dabei, Stress abzubauen, sondern kann auch tatsächlich dazu beitragen, dass Du Dich besser an Informationen erinnerst.



Gern kannst Du Dich bei Fragen oder für Unterstützung bei Deinen Planungen auch an die Studienberatung wenden, sie haben viel Erfahrung in der Begleitung von Studierenden in Prüfungssituationen und kennen sich mit Prokrastination und Prüfungsangst und guten Strategien für Studienerfolg aus!

Außerdem findest Du auf der Website der Abteilung Studium und Lehre Beiträge und Hilfe zu den Themen Motivation & Ressourcen sowie zur Selbstorganisation. Auch im dort verlinkten ILIAS-Selbstlernmodul findest Du weitere Informationen.

Jeder Mensch lernt anders. Daher kann es sinnvoll sein, verschiedene Techniken auszuprobieren, um herauszufinden, was für Dich am besten funktioniert. Und vergiss nicht: Es ist völlig normal, bei Prüfungen nervös zu sein. Ein gewisses Maß an Nervosität kann sogar leistungsfördernd sein!

Und jetzt heißt es: ab an die Bücher – und viel Erfolg bei Deinen Prüfungen!


Literaturhinweise

B. Geuenich, Das große Buch der Lerntechniken. Konzentration steigern, Gedächtnis trainieren, Lernstrategien anwenden, Prüfungen bestehen (München 2012).
Standort: SUB
Signatur: BERUF = 2023 A 26536

E. Hofmann — M. Löhle, Effiziente Lern- und Arbeitsstrategien für Schule, Studium und Beruf 2(Göttingen [u.a.] 2012).
Standort: SUB
Signatur: BERUF = A 26547

M. Krengel, Golden Rules. Erfolgreich lernen und arbeiten: Alles was man braucht 3(Lauchhammer 2012).
Standort: SUB
Signatur: BERUF = A 26438

E. Püschel, Selbstmanagement und Zeitplanung (Paderborn, Stuttgart 2010).
Standort: SUB
Signatur: BERUF = 2023 A 26520

F. Rost, Lern- und Arbeitstechniken für das Studium 7(Wiesbaden 2012).
Standort: SUB
Signatur: BERUF = 2023 A 26455

0 replies on “Stress In Der Klausurenphase? Unsere Tipps Für Dich!”