Geht es Dir auch manchmal so? Du sitzt vor Deinen Lernzetteln oder Deiner Hausarbeit, kommst nicht voran — und dann schleicht sich diese Frage ein: „Warum mache ich das alles eigentlich?“ Wenn Du Deine eigene Motivation nicht kennst, kann das beim Lernen oder Arbeiten blockieren. Mit diesen Blogbeitrag wollen wir Dich dabei unterstützen, Deinen Antrieb (wieder) zu finden, damit Du Dir den Weg für ein erfolgreiches Studium bahnen kannst!
Weißt Du, was Dich wirklich motiviert und ob Deine Studienwahl die richtige für Dich ist? Motivation ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Studium. Sie bestimmt in großem Maße, welche Inhalte Du schnell und gründlich lernst und welche Dir schwer fallen. Je mehr Interesse und Motivation Du für Dein Studium aufbringen kannst, desto erfolgreicher wirst Du sein. Außerdem wirst Du glücklicher sein, wenn Dir der Sinn bewusst wird, warum Du für welches Ziel studierst. Das erhöht automatisch Deine Lernmotivation.
Oft wird zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation unterschieden. Extrinsische Motivation entsteht durch äußere Faktoren wie Belohnung oder Anerkennung, während intrinsische Motivation von innen kommt — durch echtes Interesse und Freude an der Tätigkeit. Beide Motivationsarten können sich ergänzen und sind oft sogar wünschenswert.
Welche Motivation treibt Dich an?
Du bist extrinsisch motiviert, wenn Du aus folgenden Gründen studierst:
- gute Noten, Geld oder Status
- Anerkennung und Wertschätzung durch Familie, Freund*innen oder Lehrkräfte
- Erwartungen der Gesellschaft oder Druck der Erziehungsberechtigten
- Angst vor negativen Folgen oder Gruppenzwang
Extrinsische Motivation kann dazu führen, dass keine Freude an dem eigenen Studium entsteht und sich langfristig Unzufriedenheit einstellt. Der Aufwand scheint oft größer zu sein als der Wille, das Ziel, den Studienabschluss zu erreichen.
Intrinsisch motiviert bist Du hingegen, wenn Du aus diesen Gründen studierst:
- Spaß an der Tätigkeit und den Inhalten
- Neugier und persönliches Interesse
- Studium als Herausforderung, die Dich weder über- noch unterfordert
- Entwicklungspotenzial durch für Dich sinnvolle Aufgaben
Intrinsische Motivation ist die Grundlage für ein erfülltes und glückliches Leben — nicht nur im Studium, sondern auch in anderen Lebensbereichen.
Was tun, wenn es an Motivation mangelt?
Es ist ganz normal, nicht immer hoch motiviert zu sein. Manchmal fällt es schwer, den eigenen Weg klar zu sehen. In solchen Momenten kann es hilfreich sein, sich ehrlich zu fragen, ob dieser Weg wirklich der eigene ist oder ob man ihn nur geht, weil andere es von einem erwarten. Es ist wichtig, sich darüber klar zu werden, was man wirklich will. Diese Fragen sind oft schwer zu beantworten und manchmal braucht es einen Anstoß von außen. Die Studien- und Prüfungsberatung des Studiendekanats der Philosophischen Fakultät kann Dir helfen, Deine ganz persönliche (Studien-)Motivation zu reflektieren und zu stärken. Auch die Psychosoziale Beratungsstelle der Universität Göttingen kann Dich bei Motivationsschwierigkeiten unterstützen.
Kleine Tricks für mehr Lernmotivation
- Verbinde unangenehme Aufgaben mit etwas Schönem. Ein schöner Stift oder hochwertiges Papier können das Lernen angenehmer machen. Auch Musik, die gute Laune macht, kann helfen.
- Erledige unangenehme Aufgaben gleich zu Beginn des Tages: Man nennt diese Herangehensweise auch „eat the frog“. Das Gefühl, den größten Störfaktor bereits zu Beginn gemeistert zu haben, motiviert für den Rest des Tages.
- Belohne Dich nach der Erledigung unangenehmer Aufgaben z.B. mit einem schönen Hobby oder einer Verabredung mit Freund*innen. Dadurch lernt das Gehirn, dass Anstrengung zu Belohnung führt und zukünftige Aufgaben werden als weniger unangenehm empfunden.
- Erzähle anderen von Deinen Aufgaben, um Unterstützung von Deinem Umfeld zu bekommen. Regelmäßiges Nachfragen von Freund*innen oder der Familie kann helfen, Aufgaben zielgerichtet zu erledigen.
Unterstützung suchen
Zögere nicht, Dir bei den oben genannten Beratungsstellen Unterstützung zu suchen! Du bist mit Deinen Problemen nicht allein und die eigenen Gedanken mit einem geschulten Gegenüber in einem sicheren Rahmen zu reflektieren kann sehr hilfreich sein (neue) Motivation zu finden, die Dich dann an Dein Ziel bringt!
Literaturtipps
G. Bensberg — J. Messer, Survivalguide Bachelor. Leistungsdruck, Prüfungsangst, Stress und Co? Erfolgreich mit Lerntechniken, Prüfungstipps … so überlebst Du das Studium (Berlin; Heidelberg 2010).
F. Rost, Lern- und Arbeitstechniken für das Studium ⁷(Wiesbaden 2012).